Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Platzspitzbaby von Pierre Monnard. Die Zürcher Geschichte der Emanzipation einer starken Tochter von ihrer Junkie-Mutter weckt Emotionen, ohne zu gängeln, die Darstellerinnen sind umwerfend.
- 1917 von Sam Mendes. Zwei Soldaten im ersten Weltkrieg zwischen den Schützengräben. Atem- und pausenlos wie am Stück gefilmt, virtuos, berührend und deutlich menschlicher als ähnliche Versuche.
- Les misérables von Ladj Ly. In der Pariser Peripherie kippt das Gleichgewicht zwischen Gang-Disziplin und Polizei-Gewalt. Einsichten aus erster Hand, mit episch-filmischem Flair beschleunigt.
- Les Particules von Blaise Harrison. Eine wunderbar mysteriöse Alltagsbetrachtung zum Teenagerleben, rund um das CERN und den partikulär wolkig instabilen Aggregatszustand Adoleszenz. Pure Schönheit.
- The Current War von Alfonso Gomez-Rejon. Der Kampf der Erfinder und Vermarkter um die Elektrifizierung der Welt. Schnell, komplex, faszinierend. Es fühlt sich an, als stünde der Film selbst unter Strom.
Und im Filmpodcast morgen: 1917, Platzspitzbaby, Le milieu de l’horizon, The Current War.
Für „1917“ finde ich auch den Weg ins Kino. Wahrscheinlich schon heute…