Die Unverpassbaren, Woche 35 – 2022

‚Drii Winter‘ von Michael Koch © Hugofilm

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Drii Winter von Michael Koch. Nicht der erste Schweizer Spielfilm mit einem Urner Bergdorf als Kulisse, aber der hier nutzt die steile Landschaft geschickt, um eine tragische Liebe ins Sagenhafte zu überführen.
  2. The Hill Where Lionesses Roar von Leila Bashrami. Aus Perspektivenlosigkeit im Balkan wird kriminelle Energie. Doch statt Bonnie and Clyde gibt es in diesem Spielfilm Bonnie, Bonnie und Bonnie. Ein junges Frauentrio fährt im Kosovo die Krallen aus.
  3. Semret von Caterina Mona. Eine alleinerziehende Mutter aus Eritrea arbeitet in Zürich als Pflegehilfskraft auf der Geburtenabteilung. Emphatisch wird hier die Psyche einer traumatisierten Frau ausgelotet, eingebettet in einen überfälligen Einblick in die eritreische Diaspora in der Schweiz.
  4. Nope von Jordan Peele. Der Regisseur von Get Out mischt hier Aliens, Cowboys, Rassismus und die mediale Inszenierung von Tieren samt Backlash zu einem irren, anregenden und vor allem leinwandfüllenden Cocktail.
  5. Men von Alex Garland. Toxische Männlichkeit, erlebt von einer Frau, als Horrortrip inszeniert von einem Mann. Und die «Men» des Titels werden alle von einem einzigen gespielt. Raffiniert, kunstvoll, plakativ.

Und im Filmpodcast morgen: Drii Winter, Filmfestspiele Venedig, Good Luck to You, Leo Grande

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