Pardo d’oro (Goldener Leopard),
Grosser Preis der Stadt Locarno für den besten Film:
SEPERTI DENDAM, RINDU HARUS DIBAYAR TUNTAS
(VENGEANCE IS MINE, ALL OTHERS PAY CASH)
von Edwin, Indonesien / Singapur / Deutschland
Pardo d’oro (Goldener Leopard),
Grosser Preis der Stadt Locarno für den besten Film:
SEPERTI DENDAM, RINDU HARUS DIBAYAR TUNTAS
(VENGEANCE IS MINE, ALL OTHERS PAY CASH)
von Edwin, Indonesien / Singapur / Deutschland
Die 74. Ausgabe des Filmfestivals von Locarno war die erste unter der künstlerischen Leitung von Giona A. Nazzaro. Wo steht der grösste Schweizer Kulturanlass in einer filmischen Landschaft die mehr denn je von Umbruch und Veränderung geprägt ist?
„Bilanzrunde: Locarno Nr. 74: Ein altes Filmfestival mit einem neuen Direktor“ weiterlesen
Eine undefinierte Terrorgruppe plant, den Vatikan in die Luft zu sprengen und ein amerikanischer Soldat in Rom (Ethan Hawke) versucht, das zu verhindern. Der Bruder (auch Ethan Hawke) des Soldaten ist in Gefangenschaft, weil er das Geheimnis kennt.
Zu den Terroristen gehören offenbar russische Agenten, vielleicht auch Islamisten, so genau wird man das nie erfahren. „ZEROS AND ONES von Abel Ferrara“ weiterlesen
Surreal16 nennt sich das nigerianische Filmkollektiv, das diese drei Kurzfilme zu einem Thema hervorgebracht hat. Die Filmemacher haben den Anspruch, das afrikanische Selbstbild zu verändern. Zumindest suggeriert das der Katalogtext von Locarno.
Nun sind weder Lagos noch Nigeria mit dem afrikanischen Kontinent gleichzusetzen. Man darf aber davon ausgehen, dass es so etwas wie panafrikanische Perspektiven und Vorstellungen gibt, nur schon in Abgrenzung zum kolonialen Erbe. „JUJU STORIES von Abba T. Makama, C.J. ‘Fiery’ Obasi und Michael Omonua“ weiterlesen
Franz Rogowski spielt wieder einmal ein Kind im Körper eines Mannes. Und das macht er unglaublich gut. Johannes heisst er, lebt mit seiner Mutter in einer Hütte auf einer Alp, pflegt seine Vögel, einen Uhu, einen zahmen Adler.
Die Mutter wird von Susanne Jensen gespielt, einer Laiendarstellerin, Pastorin offenbar und Künstlerin. Regisseur Peter Brunner beschreibt sie als Missbrauchsüberlebende und Ausnahmepersönlichkeit. „LUZIFER von Peter Brunner“ weiterlesen
Nach einigen preisgekrönten, «hausgemachten» Science-Fiction-Mystery-Kurzfilmen hat Chema García Ibarra seine Methode auf einen ersten Langfilm übertragen.
Er filmt an dem Ort, an dem er aufgewachsen ist, im spanischen Elche, mit ausgesuchten Laiendarstellern und mehr oder weniger dokumentarisch. Die Menschen in diesem Film leben ihren Alltagsmix aus Arbeit, etwas Staunen, etwas Aberglauben und Glauben. „ESPÍRITU SAGRADO von Chema García Ibarra“ weiterlesen
Bússi (Auðunn Blöndal) ist der Dirty Harry von Reykjavík. In der Eröffnungssequenz des Films steuert er seinen US-Muscle-Car auf einer Verfolgungsjagd mit rauchenden Reifen und seinem auf dem Nebensitz vor Angst dauerschimpfenden Partner hinter einem rasenden Motorrad her, auf dem Stefanía (Vivian Ólafsdóttir) eben von einem Banküberfall geflüchtet ist, bei dem sie nichts gestohlen hat.
Musik, Filmtitel, Helikopterflug und Verfolgungsjagd evozieren «Miami Vice» und seine fernseh-ästhetischen Folgen. „LEYNILÖGGA (Cop Secret) von Hannes Þór Halldórsson“ weiterlesen
Wenn im Wettbewerb von Locarno Filme aus Italien auftauchen, bin ich immer etwas misstrauisch. Warum sollte ein Produzent oder eine Filmemacherin ihr Werk hier vorstellen, wenn es zwei oder drei Wochen später die doch noch etwas globalere Plattform des Filmfestivals von Venedig nutzen könnte? Es sei denn, Venedig hätte gar kein Interesse gezeigt.
Das könnte ich mir für I giganti gut vorstellen. Der Film kreist um vier Männer, die sich in einem alten Haus mit Alkohol und Drogen zudröhnen und klönen. Mit dabei ist noch der Sohn des einen von ihnen, der alles kühl und überlegen kommentiert. Und für eine kurze Zeit zwei Frauen, die von der Misogynie der Typen aber schleunigst wieder vertrieben werden. „I GIGANTI von Bonifacio Angius“ weiterlesen
Mit dem Titel Medea braucht ein Film keine Synopsis. Und vor sogenannten Spoilern muss man auch niemanden warnen.
Bis die Titelfigur bei Alexander Zeldovich allerdings in Israel ihr Schicksal und damit das ihrer beiden Kinder erfüllt, entfaltet sich eine eben so zeitlose wie ausgesprochen zeitgenössische Variation der Tragödie. „MEDEA von Alexander Zeldovich“ weiterlesen
Eine halbe Stunde nimmt sich Aurélia Georges Zeit, um den Weg des Strassenmädchens Nélie von Paris über die Vogesen-Front im ersten Weltkrieg in ein Grossbügerhaus in Nancy nachzuzeichnen, sorgfältig und mit genau den richtigen Details.
Ihre Stellung als Hausmädchen verliert sie, weil die die Zudringlichkeit des Hausherrn vor den Augen seiner Frau abwehrt. Als Kriegs-Krankenschwester findet sie sich im Wald in den Vogesen wieder, und trifft da auf eine verlorene junge Frau, deren Begleitung von den Deutschen erschossen wurde. „LA PLACE D’UNE AUTRE von Aurélia Georges“ weiterlesen