Präzise wie ein Uhrwerk bringen die Frères Dardenne alle drei Jahre einen neuen Film an die Croisette. Mit Rosetta gewannen sie 1999 ihre erste goldene Palme, mit L’enfant 2005 die zweite und mit ihrem jüngsten Werk haben sie haben sie nun ganz real die Chance, als erste überhaupt in Cannes eine dritte Palme abzuholen.
Deux jours, une nuit ist in jeder Beziehung ein Dardenne-Film: Dokumentarisch präzise, dramaturgisch auf das absolute Minimum reduziert, durchs Band weg perfekt besetzt mit Laien und mit Profis, angesiedelt mitten im harten Leben der arbeitenden Mehrheit. Aber etwas ist anders: Zum ersten Mal haben die Dardenne-Brüder hier so etwas wie ein High Concept Movie versucht, einen jener Filme, deren Grundkonflikt sich in einem Satz beschreiben lässt – oder gar in einem Titel wie Snakes on a Plane oder ConAir. „Cannes 14: DEUX JOURS, UNE NUIT von Jean-Pierre und Luc Dardenne“ weiterlesen