Das Bundesamt für Statistik hat heute eine neue online-Publikation bekannt gemacht: Die schon längere Zeit angekündigte Studie zur Multiplex-Landschaft in der Schweizer Kinoszene bringt beim ersten Überfliegen wenig überraschende Resultate. Und das deutlichste von allen ist diesen Sommer ohnehin nicht mehr von der Hand zu weisen: Multiplexe tragen zur Verarmung des Angebots bei. Was derzeit in Städten wie Basel und Zürich offensichtlich ist, dass nämlich die gleichen drei Filme in allen möglichen Kinos gleichzeitig gezeigt werden, ist nicht nur eine Folge des Sommers, sondern eine Folge der nicht ausgelasteten Kinokapazitäten.
Die Studie sagt zum Thema Angebotsvielfalt ganz klar:
Der letzte Analysepunkt zur Vielfalt des Filmangebots ist die Verteilung der Vorstellungen nach Herkunftsland des Films. Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen den verschiedenen Kinoinfrastrukturen: 68% der Vorführungen in den Multiplexkinos betreffen amerikanische Filme, während es in den Kinokomplexen 57,7% und in den Einsaalkinos 53,4% sind. Der Anteil Schweizer Filme ist in den Multiplexkinos mit 3,2% aller Vorführungen besonders gering. In den anderen Kinotypen ist dieser Anteil mehr als doppelt so gross.
Das ist keine Überraschung, auch wenn die Betreiber und Planer der Multiplexe immer das Gegenteil behauptet haben, dass nämlich die zusätzlichen Säle auch zu einem breiteren Filmangebot führen würden.