Am Freitag jährt sich der Geburtstag von Franz Schnyder zum hundertsten Mal. Am 5. März 1910 kam er in Burgdorf bei Bern zur Welt, und mit einem Umweg über Deutschland und eine Schauspielerausbildung wurde er schliesslich zu jenem Regisseur, der den alten Schweizer Film am nachhaltigsten geprägt hat. Schnyder hat Gilberte de Courgenay gedreht, jenen Durchhaltefilm, der nicht nur Anne-Marie Blanc zum helvetischen Superstar gemacht hat, sondern auch das kleine Hotel de la gâre in Courgenay, das mittlerweile wieder einmal zum Verkauf steht. 1944 half er Leopold Lindtberg als (ungenannter) Co-Regisseur bei Marie-Louise, dem ersten Schweizer Film, der einen Oscar gewann.
Aber zum Übervater des Schweizer (Heimat-) Films wurde Schnyder mit seinen Gotthelf-Verfilmungen, insbesondere natürlich Uli der Knecht (1954) und die Fortsetzung Uli der Pächter (1955), jeweils mit Hannes Schmidhauser in der Titelrolle und Liselotte Pulver als goldiges Vreneli.
Das Schweizer Fernsehen hat zum 100. Geburtstag von Franz Schnyder nicht nur eine Filmreihe (Start am Sonntag,7.3. mit der restaurierten Fassung von Anne Bäbi Jowäger) im Programm, sondern erstmals auch eine liebevoll gemachte eigene Website mit der vollständigen Filmografie, einer Biografie und vielen Filmauschnitten und Tondokumenten.