Die Unverpassbaren, Woche 47 – 2017

‚Detroit‘ von Kathryn Bigelow © Ascot-Elite

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Detroit von Kathryn Bigelow. Rund um den aufgeladenen, von Krawallen und rassistischen Übergriffen geprägten Sommer von 1967 stellt die Regisseurin Figuren auf in Detroit. Dann zieht sie das Spannungslasso zusammen an einem einzigen Brennpunkt. Eindrücklich und aufwühlend.
  2. God’s Own Country von Francis Lee. Männerliebe im kargen britischen Farmland. Ein Gegenentwurf  zu den Unmöglichkeiten von Brokeback Mountain, eine Menschwerdung.
  3. Blue My Mind von Lisa Brühlmann. Ein Teenager- und Pubertätsdrama mit extremen und extrem schönen Bildern. Metaphorisch direkter Verwandlungshorror, mit starker Konsequenz, die auch für ein paar Längen entschädigt.
  4. Die letzte Pointe von Rolf Lyssy. Die Tragikomödie um das Recht und den Zeitpunkt, seinen Abgang selber zu wählen, schafft mit trügerischer Leichtigkeit den Vitaparcours zwischen Tragik und Familienkomödie, borstiger Altersromanze und jazziger Verspieltheit.
  5. Patti Cake$ von Geremy Jasper.  Naiv und unrealistisch, aber gerade deshalb zutiefst rührend. Der Film trifft ins Herz wie ein guter alter Springsteen-Song, wenn auch mit einer unbändigen Lust darauf, sprachlich so richtig vulgär zu sein.

Morgen im Filmpodcast Detroit, Aus dem Nichts, Castellinaria.

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