Die Unverpassbaren, Woche 06 – 2024

‚The Breaking Ice‘ © trigon

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Dream Scenario von Kristoffer Borgli. Ein langweiliger Professor «trendet» plötzlich passiv in den Träumen vieler Menschen. Als ihm das zu Kopf steigt, wird sein Traum-Doppelgänger aggressiv. Nicolas Cage in einer irren Zeitgeistrolle.
  2. The Breaking Ice von Anthony Chen. Eine Dreier-«Bande à part» zieht an der chinesisch-koreanischen Grenze durch Clubs, Buchhandlungen und Schneewüsten – eine süss-saure Beziehungsstudie über das Spenden von Trost und das Machen von Mut.
  3. Bergfahrt von Dominique Margot. Die Berge sind in diesem wunderbaren Kinokunstwerk nicht starre Kulisse, sondern mythische Riesenwesen im Dialog mit unterschiedlichen Menschen, sie bewegen sich, sie tönen und klingen, sind respekteinflössend und uralt und doch fragil und vergänglich.
  4. Die Theorie von Allem von Timm Kröger. An einem Quantenmechanik-Kongress vor Bergkulisse verabreden sich Zeit, Raum und Konjunktiv. Ein cleveres Parallelwelten-Pastiche in Schwarzweiss, in dem nur eines unmöglich scheint: glückliche Liebe.
  5. The Holdovers von Alexander Payne. Ein einsamer Internatsschüler und ein verbitterter Lehrer raufen sich über die Weihnachtstage zusammen. Eine ungewöhnlich ungesüsste Schulfilm-Variation mit Oscarchancen.

Im Filmpodcast morgen: Dream Scenario, Bergfahrt, Un métier sérieux

Z–S–C–H–O–K–K–E von Matthias und Adrian Zschokke

Zschokke (Hanspeter Müller-Drossaart) bei der Königin von Bayern (Ingrid Kaiser) © R-Film GmbH

Einen Kinofilm über das Leben und Wirken ihres Vorfahren Johann Heinrich Daniel Zschokke (1771-1848) wollten seine in Bern geborenen Urururenkel machen. Als grosses, ironisch-ernsthaftes Kostümdrama. Vielleicht.

Dass sie das Budget dafür nicht zusammengekriegt haben,  das erweist sich jetzt als Glücksfall. Denn die hinreissende Dokumentarfeier, die sich jetzt  Z–S–C–H–O–K–K–E buchstabiert, die ist so meta, metaphorisch, metamorphotisch, metadynamisch, da ist jeder Widerstand zwecklos. „Z–S–C–H–O–K–K–E von Matthias und Adrian Zschokke“ weiterlesen

Filmpodcast Nr. 818: Die Theorie von Allem, Nicolas Cage, Stella

Kino im Kopf – mit Brigitte Häring. Georges Wyrsch stellt den schweizerisch-deutschen Spielfilm Die Theorie von Allem vor. Ann Mayer spricht über den Schauspieler Nicolas Cage, dem das Kino Xenix eine ausführliche Reihe widmet. Und Michael Sennhauser hat mit dem deutschen Regisseur Kilian Riedhof und mit anderen über den Film Stella. Ein Leben gesprochen. Ich habe diese Woche die Kurztipps und eine Tonspur zum Erraten.

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Die Unverpassbaren, Woche 05 – 2024

‚Die Theorie von Allem‘: Jan Bülow, Olivia Ross © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Die Theorie von Allem von Timm Kröger. An einem Quantenmechanik-Kongress vor Bergkulisse verabreden sich Zeit, Raum und Konjunktiv. Ein cleveres Parallelwelten-Pastiche in Schwarzweiss, in dem nur eines unmöglich scheint: glückliche Liebe.
  2. The Holdovers von Alexander Payne. Ein einsamer Internatsschüler und ein verbitterter Lehrer raufen sich über die Weihnachtstage zusammen. Eine ungewöhnlich ungesüsste Schulfilm-Variation mit Oscarchancen.
  3. Die Anhörung von Lisa Gerig. Wer in der Schweiz Asyl beantragt, muss dem Migrationsamt schildern, warum – Gerig stellt den Verhörcharakter solcher Gespräche lebensecht nach und vermittelt einleuchtend, wo es in der Praxis harzt.
  4. Monster (Kaibutsu) von Hirokazu Kore-Eda. Mit der liebevollen Präzision des japanischen Meisterregisseurs trifft hier die Angst einer Mutter um ihren Sohn auf die prekäre Situation der Lehrer an der Schule. Souverän und mit Herz.
  5. Poor Things von Yorgos Lanthimos. Eine irrwitzige feministische Frankenstein-Fabel und ein kluges, surreal-schönes Plädoyer für Bildung und Aufklärung.

Im Filmpodcast morgen: Nicolas Cage, Die Theorie von Allem, Stella

Filmpodcast Nr. 817: The Holdovers, Norman Jewison, Filmtage, Die Anhörung

Paul Giamatti in ‚The Holdovers‘ © Universal

Ann Mayer stellt den fünffach oscarnominierten Film The Holdovers vor. Enno Reins erinnert an den verstorbenen Regisseur Norman Jewison. Brigitte Häring war an den Solothurner Filmtagen. Und Georges Wyrsch hat mit Lisa Gerig über ihren Prix-Soleure-Gewinnerfilm Die Anhörung gesprochen.

Dazu wie immer Kurztipps und Tonspur.

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Die Unverpassbaren, Woche 04 – 2024

Freunde? Feinde? Oder mehr? Hiiragi Hinata und Soya Kurokawa in ‚Monster‘ © cineworx

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. The Holdovers von Alexander Payne. Ein einsamer Internatsschüler und ein verbitterter Lehrer raufen sich über die Weihnachtstage zusammen. Eine ungewöhnlich ungesüsste Schulfilm-Variation mit Oscarchancen.
  2. Die Anhörung von Lisa Gerig. Wer in der Schweiz Asyl beantragt, muss dem Migrationsamt schildern, warum – Gerig stellt den Verhörcharakter solcher Gespräche lebensecht nach und vermittelt einleuchtend, wo es in der Praxis harzt.
  3. Monster (Kaibutsu) von Hirokazu Kore-Eda. Mit der liebevollen Präzision des japanischen Meisterregisseurs trifft hier die Angst einer Mutter um ihren Sohn auf die prekäre Situation der Lehrer an der Schule. Souverän und mit Herz.
  4. Poor Things von Yorgos Lanthimos. Eine irrwitzige feministische Frankenstein-Fabel und ein kluges, surreal-schönes Plädoyer für Bildung und Aufklärung.
  5. Jakobs Ross von Katalin Gödrös. Die Verfilmung des Schweizer Romans setzt den fantastischen Sprachbildern realistische Filmbilder entgegen und trifft damit den modernen Kern der Geschichte.

Im Filmpodcast morgen: The Holdovers, Lisa Gerig und Die Anhörung, Bilanz Filmtage Solothurn

Filmpodcast Nr. 816: Poor Things, Jakobs Ross, Filmtage, 100 Jahre Präsens Film

Luna Wedler als Magd Elsie in ‚Jakobs Ross‘ © Ascot-Elite

Brigitte Häring ist begeistert von Yorgos Lanthimos Poor Things. Raphael Zehnder hat die Ausstellung zu 100 Jahre Präsens Film im Landesmuseum besucht. Georges Wyrsch hat Les paradis de Diane gesehen, den Eröffnungsfilm der Solothurner Filmtage. Und ich habe mit Katalin Gödrös über ihre Verfilmung des Bestsellers Jakobs Ross mit Luna Wedler gesprochen. Dazu wie immer Kurztipps und Tonspur.

Hören:

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Die Unverpassbaren, Woche 03 – 2024

Emma Stone in ‚Poor Things‘ © 20th Century Studio

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Poor Things von Yorgos Lanthimos. Eine irrwitzige feministische Frankenstein-Fabel und ein kluges, surreal-schönes Plädoyer für Bildung und Aufklärung.
  2. Jakobs Ross von Katalin Gödrös. Die Verfilmung des Schweizer Romans setzt den fantastischen Sprachbildern realistische Filmbilder entgegen und trifft damit den modernen Kern der Geschichte.
  3. Shayda von Noora Niasari. Die Iranerin Shayda ist in Australien mit ihrer Tochter vor ihrem Mann ins Frauenhaus geflüchtet. Ein Drama mit Einsicht und Menschlichkeit.
  4. While the Green Grass Grows von Peter Mettler. Wie visuelles Yoga, entspannt und spannend, so wirken diese ersten preisgekrönten Teile des monumentalen filmischen Tagebuchs des Kanada-Schweizers.
  5. Io Capitano von Matteo Garrone. Die Odyssee eines minderjährigen Senegalesen nach Europa, erzählt als Heldenreise, mit Gewalt, Verzweiflung und überraschend poetischen Momenten – ohne eurozentrierten moralischen Zeigefinger.

Im Filmpodcast morgen: Poor Things, Les paradis de Diane, Jakobs Ross, Katalin Gödrös, Filmtage Solothurn, 100 Jahre Praesens Film.

Filmpodcast Nr. 815: Il sol dell’avvenire, Shayda, Smoke Sauna Sisterhood, Peter Mettler

Zar Amir Ebrahimi und Selina Zahednia in ‚Shayda‘ © filmcoopi

Kino im Kopf – mit Brigitte Häring. Heute mit diesen Filmen: Mit dem Drama Shayda aus Australien, Ann Mayer hat es gesehen. Mit dem estnischen Dokfilm Smoke Sauna Sisterhood und der Besprechung von Georges Wyrsch, mit dem neuen Nanni Moretti-Film Il sol dell’avvenire im Beitrag von Michael Sennhauser. Und der hat auch den schweizerisch-kanadischen Filmemacher Peter Mettler zum Gespräch über sein filmisches Tagebuch While The Green Grass Grows getroffen. Dazu habe ich auch diese Woche ein Tonspurrätsel und fünf Kinokurztipps.

 

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Die Unverpassbaren, Woche 02 – 2024

Ein leergeräumtes Wohnzimmer mit Abdrücken von Uhr und Bild an der Tapete
‚While the Green Grass Grows Parts 1&6‘ von Peter Mettler © Louise va au cinéma

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Shayda von Noora Niasari. Die Iranerin Shayda ist in Australien mit ihrer Tochter vor ihrem Mann ins Frauenhaus geflüchtet. Ein Drama mit Einsicht und Menschlichkeit.
  2. While the Green Grass Grows von Peter Mettler. Wie visuelles Yoga, entspannt und spannend, so wirken diese ersten preisgekrönten Teile des monumentalen filmischen Tagebuchs des Kanada-Schweizers.
  3. Io Capitano von Matteo Garrone. Die Odyssee eines minderjährigen Senegalesen nach Europa, erzählt als Heldenreise, mit Gewalt, Verzweiflung und überraschend poetischen Momenten – ohne eurozentrierten moralischen Zeigefinger
  4. Priscilla von Sofia Coppola. In Elvis‘ kindlicher Braut spiegelt Sofia Coppola ihre bisherigen Goldkäfig-Jungfern in Barbie-Graceland. Mit einer grossartigen Darstellerin und in Bildern zum Seufzen.
  5. Perfect Days von Wim Wenders. Hirayama putzt Toiletten in Tokio. Wenn er mit seinen Schwämmen hantiert, wirkt er wie ein Künstler beim Malen. Er ist freundlich, liest Bücher und mit ihm findet der Filmemacher zurück zur Alltagspoesie seiner Anfänge.

Im Filmpodcast morgen: Shayda, Il sol dell’avvenire, Smoke Sauna Sisterhood, Peter Mettler