Es ist der Film zum Festival: Tiere, Tiere, überall wilde Tiere, die in die Welt der Menschen einbrechen, symbolisch und ganz real. Das fängt auf dem Berlinale-Plakat schon an: Bären im normalen Strassenbild, im Fotoautomat, in der Tiefgarage oder in der U-Bahnstation. Aber dieser Film heisst sogar Tiere – gedreht hat ihn Greg Zglinski, polnischer Filmemacher, der in der Schweiz gross geworden ist.
In der Schlüsselszene fahren Anna und Nick im Cabrio auf einer Bergstrasse, spielen das Spiel, in dem einer das Alphabet durchbuchstabiert, die andere «stopp» sagt und dann beide jeweils ein Tier mit dem entsprechenden Anfangsbuchstaben sagen müssen. Anna hat ‚t‘ gesagt und so zählt sie im Wechsel mit ihrem Mann Nick Tiere auf: Teppichkäfer, Tapir, Tarantel sind schon dran gewesen, Tier zählt nicht, weil es zu allgemein ist. Schliesslich schreit Anna «Schaf!» und Nick sagt noch «Das zählt doch nicht, das ist nicht mit ‚t‘.» Doch dann ist es zu spät. Das Auto donnert frontal in ein Schaf. Schaf tot, Anna leicht verletzt, Nick unverletzt. „Berlinale 17: TIERE von Greg Zglinski (Forum)“ weiterlesen