Cannes 11: Schlock Korridor II

8 Vegetarian

Wie schon im Vorgängerpost gesagt: Schlechte Plakate für schlechte Filme gibt es auch in diesem Jahr jede Menge. Bloss gute Plakate für schlechte Filme, hinter denen sich dann vielleicht sogar wieder gute Filme verbergen, die sind etwas dünner gesät als in früheren Jahren. Aber hier trotzdem noch ein Schub – die besseren von den schlechteren:

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Cannes 11: Schlock Korridor I

16 Bento monogatari

Jahr für Jahr steige ich mindestens einmal während des Festivals in die Katakomben des Filmmarktes, voller Vorfreude auf die irren Versprechen, welche die oft bloss als Mock-Up zusammengeschusterten Plakate abgeben. Heuer ist die Ausbeute allerdings etwas dünn ausgefallen. Entweder laufen die Geschäfte so schlecht, dass sich die wirklich schlockigen Schlockhändler keinen Stand mehr leisten können – oder dann ist der Welt des Exploitation Cinema die Fantasie abhanden gekommen. An einem Stand allerdings bin ich fündig geworden. Da gab es siamesische Zwillingshaie und weiss der Teufel was zu sehen. Aber fotografieren durfte ich nicht: Der Standbetreiber erklärte, er habe die Plakate mit Motiven aus dem Internet zusammengeshoppt und keine Rechte daran. Die könne er sich allenfalls leisten wenn die Filme einst gemacht würden. Was für grafische Motive gilt, gilt zum Glück ja nicht für Plotideen. Die werden endlos geklaut und variiert. Und das macht dann den Reiz dieses Film-Sklavenmarktes aus. Nach dem Sprung also eine erste Reihe von mehr oder weniger schlockigen Plakaten:

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Le 64e Festival de Cannes

Cannes Poster 2011: Faye Dunaway par Jerry Schatzberg en 1970

Die 64. Ausgabe des Filmfestivals von Cannes steht immer mehr im Zeichen der 70er Jahre. Robert De Niro wird die Jury präsidieren, eine komplett restaurierte Fassung von Clockwork Orange wird zur Aufführung kommen, es gibt eine Hommage an Jean-Paul Belmondo, und das Poster ziert Faye Dunaway, fotografiert 1970 von Jerry Schatzberg. Mir kommt das alles entgegen. Die 70er Jahre waren die bisher letzte grosse Zeit des us-amerikanischen Kinos, Bebel mochte ich schon lange, Ms Dunaway hat dem Festival über all die Jahre die Treue gehalten. Und von Kubrick lass ich mir jeden Film gefallen.

SFT 11: Fantoche blickt Dich an

Eben entdeckt im Landhaus in Solothurn (ein wenig versteckt im oberen Stock, im Aufgang zu den Toiletten): Das neue Fantoche Plakat. Grossartig wie immer (Klarstellung: Ich bin Vorstandsmitglied beim Badener Animationsfilmfestival). Montagsbegeisterung.

SFT 11: Locarno wirft seinen Schatten voraus – und sein Licht

Olivier Père unter 'Beauty and the Beast', dem neuen Plakatmotiv

An einem kleinen Stehfrühstück für die Medien hat das Filmfestival von Locarno in Solothurn heute morgen sein neues Plakat vorgestellt. Und Olivier Père, der Direktor, die nächste Retrospektive. Sie wird Vincente Minelli gewidmet sein, dem Regisseur von An American in Paris oder Lust for Life. Und wie früher schon, werden die meisten Kopien für die umfassende Werkschau des 1986 verstorbenen Hollywood-Regisseurs aus den Beständen der Cinémathèque suisse in Lausanne kommen.

Trennbalken 46. Solothturner Filmtage

Falsche polnische Kinoplakate

Lämmer sind sehr ruhig: The Silence of the Lambs
"Lämmer sind sehr ruhig" - The Silence of the Lambs.

Ich bin ein grosser Fan des goldenen Zeitalters polnischer Plakatgrafik, und ich bin nicht der einzige. Die Jungs und Mädels von somethingawful haben mal wieder einen ihrer Freitags-Photoshop-Wettbewerbe ausgeschrieben und angefangen, alle möglichen Filme zu ver-fake-polen. Grossartiges Zeug! [via boingboing]

Cannes 10: Dancing Ninja – Tarbosaurus – Schlockwerte 2

Schlock II 01

Hier noch der zweite Teil meines jährlichen Ausflugs in die Katakomben des Filmmarktes. Wenn auch nur einer dieser Filme das Versprechen seines Plakates einlöst, wird das Kino sein erstes Jahrhundert um ein weiteres Jahr überleben, die Menschheit gerettet, und der Dodo wieder auferstehen. Vier weitere Versprechen nach dem Sprung:

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Neuer Glanz für alte Filme bei TCM

TCM The Letter Bette Davis

Der Turner Classic Movie Channel hat für seine Sommerserie Summer under the Stars eine wunderbare Idee grossartig umsetzen lassen: Neue Hochglanzplakate für die alten Filme. Die erfüllen gleich mehrere Bestimmungen. Sie machen jene neugierig auf die Filme, welche als Nachgeborene noch Kino-illiterat sind, sie lassen einen verblüfft den Film erraten, wenn man ihn kennt, und sie machen Lust, jeden einzelnen von ihnen wieder anzusehen. Zudem erinnert mich die raffinierte Umsetzung zentraler Motive an die klassische polnische Schule der Filmplakate. Nach dem Sprung folgt die Auflösung für das Beispiel oben, und ein weiteres, das noch direkter mit dem Filminhalt spielt.

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Neuchâtel International Fantastic Film Festival NIFFF 2009

Anaïs Emery directrice artistique NIFFF b
Anaïs Emery, die künstlerische Direktorin des NIFFF © sennhauser

Die Medienkonferenz des NIFFF eröffnet meinen Sommer. Heute war die Fahrt an den Neuenburgersee mit dem Zug besonders schön. Und die Aussicht auf das kommende Festival vom 30. Juni bis zum 5. Juli, wie sie das Leitungsteam skizziert hat, ist vielversprechend. Ich will nicht das ganze Programm aufzählen, es ist reichhaltiger denn je – und es wird ab morgen auf der NIFFF-Seite online sein. Hier aber ein paar Highlights: Im Wettbewerb läuft Lars von Triers in Cannes so schön kontrovers aufgenommener Antichrist. Und fast schon als Gegenthese dazu Catherine Breillats post-feministische Version der Blaubart-Legende, Barbe bleu. Das sind die beiden Filme, die ich schon gesehen habe. Und wenn sie als Indikator für das generelle Niveau des Wettbewerbs gelten dürfen, dann freue ich mich mehr denn je auf die Woche in Neuenburg.

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Wall Street 2 mit Javier Bardem

wall street poster 2 montage

Es hat ihn ja jucken müssen, den eifrigen Oliver Stone: Da crashen die Finanzzentren und plötzlich sind die Masters of the Universe wieder die Prügelknaben der Nation. Gordon Gekkos Motto „Greed is good. Greed works“ ist längst ein geflügeltes Wort geworden, und trotzdem ist Stones Klassiker Wall Street von 1987 noch immer der einzige Spielfilm, den die meisten Leute spontan im Zusammenhang mit Finanzjongleuren nennen können. Dabei gab es durchaus noch andere, etwa Brian De Palmas sträflich unterschätzen The Bonfire of the Vanities nach Tom Wolfe (die Verwandtschaft haben auch die beiden Originalposter seinerzeit unterstrichen):

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