Filmpodcast Nr. 184: Panique au village, DVD Up in the Air, Dennis Hopper, Fussball und Film.

panique au village

Kino im Kopf – mit Michael Sennhauser. Aus Belgien kommt Panique au village, vom Himmel hoch George Clooney in Up in the Air, und in die Gegenrichtung hat sich Dennis Hopper aufgemacht, auf dessen Karriere Brigitte Häring zurückblickt. Ausserdem hat sie sich mit den angeblichen Parallelen zwischen Kino und Fussball auseinandergesetzt, mit Filmemacher Angelo Lüdin und Fussball-Kommentator Sascha Ruefer. Dazu wie immer Kurztipps und eine Tonspur.

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Die Unverpassbaren, Woche 23

Cobboi & Indien in 'panique au village '
Cobboi & Indien in 'panique au village '

Erst diese fünf Filme sehen. Dann alle anderen.

  1. Panique au village von Stephane Aubier und Vincent Patar. Täuschend einfache, extrem atem- und pausenlose Animations-Action aus Belgien. Anstrengender und befriedigender als das Fitness-Center.
  2. Les herbes folles von Alain Resnais. Das Kino des 87jährigen ist beschwingter, tiefer, verrückter und schöner anzuschauen als fast alles, was seine junge Konkurrenz auf die Leinwand bringt.
  3. Coeur Animal von Séverine Cornamusaz. Eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte und eine Art Menschwerdung. Starkes und beeindruckendes Filmdebut aus den Westschweizer Alpen.
  4. Chloe von Atom Egoyan. Egoyans eigenwilliger Nachbau des französischen Dramas Nathalie hat was. Und dazu noch Julianne Moore.
  5. David Wants to Fly von David Sieveking. Der Dokumtarfilmer als liebenswürdiger Naivling geht hartnäckig dem Guru Maharishi Mahesh Yogi und seinen Anhängern – darunter David Lynch – auf die Nerven. Witzig und hellsichtig.
  6. Guru – Bhagwan, his Secretary & his Bodyguard von Sabine Gisiger und Beat Häner. Wer nie zu einem Guru ging, weiss nach diesem Film, warum nicht. Und darüber hinaus, warum es andere taten. Ein gründlicher Blick, der fasziniert.

Im Filmpodcast morgen gibts es mehr zu Filmen und eine halbe Stunde zum angeblichen Verhältnis zwischen Fussball und Kino..

RIP Dennis Hopper

Dennis Hopper als Fotograf in 'Apocalypse Now' von Francis Ford Coppola
Dennis Hopper als Fotograf in 'Apocalypse Now' von Francis Ford Coppola

Jetzt ist er doch noch gestorben – Wochen nachdem alle Medien ihre Nachrufe poliert und bereit gelegt hatten. Auf Twitter verbschieden sich die Fans laufend und mit allen möglichen Links. Hier ein Monolog Hoppers (zum möglichen Tod von Colonel Kurtz), den er als ziemlich verrückter Fotograf in Francis Ford Coppolas Apocalypse Now gehalten hatte:

Nachtrag: Brigitte Härings Nachruf auf Hopper in DRS2aktuell vom 31. Mai 2010.

Filmpodcast Nr. 183: Les herbes folles, Bad Lieutenant, Frontier Blues, DVD Le scaphandre et le papillon, Coeur animal.

Nicolas Cage in 'Bad Lieutenant - Port of Call New Orleans' von Werner Herzog ©rialto
'Bad Lieutenant - Port of Call New Orleans' von Werner Herzog ©rialto

Kino im Kopf, mit Michael Sennhauser. Wir stellen Les herbes folles vor, den jüngsten Film des 87jährigen Alain Resnais, von Werner Herzog seinen Bad Lieutenant – Port of Call New Orleans, aus Iran den Frontier Blues von Babak Jalali und die DVD zu Le scaphandre et le papillon und schliesslich habe ich Séverine Cornamusaz getroffen, die Regisseurin des grossartigen Coeur animal. Dazu wie immer Kurztipps und eine Tonspur..

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Die Unverpassbaren, Woche 22

André Dussollier in 'Les herbes folles' von Alain Resnais ©xenix
André Dussollier in 'Les herbes folles' von Alain Resnais ©xenix

Oh ja! Erst diese fünf Filme sehen. Dann alle anderen.

  1. Les herbes folles von Alain Resnais. Das Kino des 87jährigen ist beschwingter, tiefer, verrückter und schöner anzuschauen als fast alles, was seine junge Konkurrenz auf die Leinwand bringt.
  2. Coeur Animal von Séverine Cornamusaz. Eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte und eine Art Menschwerdung. Starkes und beeindruckendes Filmdebut aus den Westschweizer Alpen.
  3. Chloe von Atom Egoyan. Egoyans eigenwilliger Nachbau des französischen Dramas Nathalie hat was. Und dazu noch Julianne Moore.
  4. David Wants to Fly von David Sieveking. Der Dokumtarfilmer als liebenswürdiger Naivling geht hartnäckig dem Guru Maharishi Mahesh Yogi und seinen Anhängern – darunter David Lynch – auf die Nerven. Witzig und hellsichtig.
  5. Guru – Bhagwan, his Secretary & his Bodyguard von Sabine Gisiger und Beat Häner. Wer nie zu einem Guru ging, weiss nach diesem Film, warum nicht. Und darüber hinaus, warum es andere taten. Ein gründlicher Blick, der fasziniert.

Im Filmpodcast morgen gibts es mehr zu den neuen Filmen und viel mehr zu Coeur animal.

Cannes 10: Goldene Palme für Apichatpong Weerasethakul

Apichatpong Weerasethakul

Schön, dass sich die Jury um Tim Burton für den Film entschieden hat, der mein ganz persönliche Favorit war: LUNG BOONMEE RALUEK CHAT – Onkel Boonmee, der sich an seine früheren Leben erinnern kann von Apichatpong Weerasethakul. Es war derjenige Film im Wettbewerb, der einem am klarsten und stärksten die Freude und das Glück des Kinos vermittelt hat. Die Darstellerpreise dagegen sind gar keine Überraschung, Festival-Pinup Juliette Binoche in Kiarostamis Copie conforme war so gut wie gesetzt, und Javier Bardem in BIUTIFUL von Alejandro González Iñárritu sowieso. Als ganz kleine Überraschung nehmen wie allenfalls, dass Bardem seinen Darstellerpreis teilen muss mit Elio Germano in La nostra vita von Daniele Luchetti. Aber diese goldene Palme versöhnt mit einem Wettbewerb, der alles in allem eher flau und mau war. In unserer vorgestrigen Bilanzrunde sind wir jedenfalls schon zum gleichen Schluss gekommen und haben Apichatpong Weerasethakul unsere Palme überreicht. Damit legen wir das 63. Festival de Cannes zufrieden ad acta.

Festival de Film de Cannes 2010

Cannes 10: Bilanz live mit Katja Nicodemus und Anke Leweke

La montée des marches - das Spiessrutenlaufen für Canal+

Das Filmfestival von Cannes versteht sich als «Le festival», das Festival schlechthin. Und für Bescheidenheit gibt es wenig Grund, denn kein anderer Kulturanlass der Welt zieht so viel Aufmerksamkeit auf sich wie diese ureigene Mischung aus Kunstzelebration und Showbiz-Fanfare. In diesem Jahr war allerdings Flaute bei den Filmen: Keine massiven Tiefschläge, aber auch kein absoluter Höhenflug waren bisher auszumachen. Zwei Tage vor der Verleihung der Goldenen Palme ziehen Michael Sennhauser und seine deutschen Kolleginnen Anke Leweke (taz) und Katja Nicodemus (Die Zeit) eine Bilanz der 63. Ausgabe von «Le festival».

Reflexe:
Freitag, 21.5.2010, 11.03-11.35 Uhr live und 22.03 – 22.35 Uhr in Wiederholung, DRS 2

Download MP3 (13.2 MB) – Hören:

Festival de Film de Cannes 2010

Filmpodcast Nr. 182: Filmfestival Cannes, DVD Das Weisse Band.

Cannes Luftansicht
Palais des Festivals in Cannes

Kino im Kopf mit Brigitte Häring. Cannes, Cannes, Cannes – neben drei Beiträgen von der Côte d’Azur und dem wöchentlichen DVD-Tipp, diesmal zu Hanekes Film Das weisse Band, natürlich die Kurztipps und eine Tonspur.

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Cannes 10: LUNG BOONMEE RALUEK CHAT von Apichatpong Weerasethakul

LUNG BOONMEE RALUEK CHAT by Apichatpong WEERASETHAKUL

Was für ein Vergnügen, dieser Film! Apichatpong Weerasethakul ist schon lange keine Geheimtipp mehr, dafür haben sich schon viel zu viele Festivals von Nyon bis Cannes mit der Entdeckung dieses thailändischen Bildermeisters gebrüstet. Und die meisten seiner bisherigen Film haben zugleich verzaubert, verblüfft und die Geduld strapaziert. Exotisch, verspielt, mutig und kindlich zugleich sind seine Kreationen, irgendwo zwischen animistisch belebtem Dschungel und selbstverständlich moderner Attitüde in der Schwebe. Oder Surre. Sause?

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Cannes 10: ROUTE IRISH von Ken Loach

Route Irish von Ken Loach

Eine reife Leistung von Ken Loach und Paul Laverty, ein Jahr nach Looking for Eric schon wieder einen Film in Cannes zu haben. Und da der Film am Tag vor Beginn des Festivals noch überraschend in den Wettbewerb aufgenommen wurde, war man entsprechend gespannt. Eine zweite Palme für den Regisseur von The Wind that Shakes the Barley? Immerhin klingt im Titel Route Irish wieder Irland an – aber es geht um globalere Themen, um private Söldner in Irak, um Sicherheitsfirmen, die für Regierungen den Krieg privatisiert haben. Konkret um zwei Jugendfreunde, die bei so einer Truppe gelandet sind. Der eine kommt zerfetzt im Sarg nach Hause, der andere, der schon früher ausgestiegen ist, glaubt nicht, dass sein Freund ’normalen‘ Umständen zum Opfer gefallen ist.

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