Als die Schweiz 1971 endlich das Frauenstimmrecht einführte, da waren die Solothurner Filmtage bereits fünf Jahre alt. Heute Abend nun wurden die 52. Filmtage mit dem Thema eröffnet. «Die göttliche Ordnung» heisst der Spielfilm von Petra Volpe. Und er lässt einem das Herz aufgehen.
Die junge Nora Ruckstuhl hat ein Gute-Nacht-Ritual für ihre beiden Söhne. Einer hält ihr die Augen zu, der andere dreht am Leuchtglobus. Nora tippt auf die rotierende Erdkugel, und dann erzählt sie Luki und Max etwas über jene Weltgegend, in der ihr Finger gelandet ist. An diesem Abend liegt das Zufallsziel mitten im Pazifik. Und Nora erzählt von blinden, seltsamen Tiefseefischen, die keine Ahnung davon haben, dass es weit, weit über ihnen Licht gibt, Luft und Wärme.
Das ist eine typische Szene für Filmemacherin Petra Volpe, perfekt in die Handlung eingebettet, symbolträchtig aufgeladen, aber ohne Bedeutungshuberei. „SFT 17:
DIE GÖTTLICHE ORDNUNG von Petra Volpe“ weiterlesen