Oscars 2013: Thank God it’s over…

"Gegen diesen Bon erhalten sie ihren Oscar!"  Ben Affleck in 'Argo'
„Gegen diesen Bon erhalten sie ihren Oscar!“ Ben Affleck in ‚Argo‘

Die lange Nacht der Oscars war wieder einmal besonders lang. Nicht nur darum, weil die Zieldauer von drei Stunden um mehr als eine halbe Stunde überzogen wurde. Sondern, und vor allem, weil die Überraschungen ausblieben.

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Oscars 2013. Wer soll. Wer wird.

AAA2013

Es ist wieder Goldmännerzeit. Wer Lust hat, mit zu raten, kann das auf der offiziellen Oscarseite tun. Hier meine Vorhersagen (die sich in den vergangenen Jahren als nicht allzu treffsicher erwiesen haben), während der Verleihung dann laufend um die Fakten (Spalte „hat“) ergänzt:

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Locarno 12: Die Preise

Grand Prize of the Festival, the City and Region of Locarno goes to: LA FILLE DE NULLE PART by Jean-Claude Brisseau, France © Festival del film Locarno / Sailas Vanetti

Nun, die Würfel sind gefallen. Und sie sind irgendwie anders gefallen, als sie das in meinem Kopf getan hätten. Für mich war klar und entschieden Leviathan der Goldene Leopard 2012. Aber nicht für die Internationale Jury. Ich schüttle den Kopf und staune. Und ziehe den Hut vor den Kolleginnen und Kollegen der andern Jurys, die wach genug waren, einen filmischen Durchbruch zu erkennen.

Hier die offizielle Liste der Preise. Jene Filme, die ich hier im Blog berücksichtigen konnte, sind jeweils direkt verlinkt:

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Cannes 12: Die Preise

Michael Haneke freut sich mit seiner Frau über die goldene Palme
Michael Haneke freut sich mit seiner Frau über die goldene Palme

Kein Preis für Leos Carax und seine Holy Motors. Sehr, sehr ungerecht. Dafür für Matteo Garrones eher schwachen Reality. Da kann man Jurypräsident Nanni Moretti bloss zurufen: „Mani pulite!“

Hier das Palmarès, jeweils direkt verlinkt zum enstprechenden Blogeintrag:

Palme d’Or
AMOUR von Michael Haneke

Grand Prix
REALITY von Matteo Garrone

Prix de la mise en scène (Regiepreis)
Carlos Reygadas für POST TENEBRAS LUX

Prix du scénario (Drehbuchpreis)
Cristian Mungiu für DUPÃ DEALURI (AU-DELA DES COLLINES)

Prix d’interprétation féminine (beste Darstellerin)
Cristina Flutur und Cosmina Stratan in DUPÃ DEALURI von Cristian MUNGIU

Prix d’interprétation masculine (bester Darsteller)
Mads Mikkelsen in JAGTEN von Thomas Vinterberg

Prix du Jury (Jurypreis)
THE ANGELS‘ SHARE von Ken Loach

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Oscars 2012. Wer soll. Wer wird.

Ist das nun europäische Arroganz oder einfach Ignoranz? Jedes Jahr dieses Vorhersagespiel, wer die Oscars gewinnen sollte – und wer sie tatsächlich gewinnen dürfte. Das Vertrauen in die mehrheitlich alten weissen Männer unter den 5765 Mitgliedern der Academy ist jedenfalls nicht sehr gross hierzulande. Und auch im gelobten Land selber driften die Movie-Fans und die Akademianer des öfteren auseinander, wie das Sentimeter der LA-Times zeigt. Wer Lust hat mitzuraten, kann das auf der offiziellen Oscarseite tun. Hier meine Vorhersagen (die sich auch in den vergangenen Jahren als nicht allzu treffsicher erwiesen haben) post festum dann um die Fakten ergänzt:

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Regisseurinnen, die NICHT für den Oscar nominiert sind

Ein paar spannende Zahlen zur vorwiegend aus alten weissen Männern zusammengesetzten Academy hat die L.A. Times zusammengestellt. Mit einer verblüffenden interaktiven Grafik, notabene.

SFT12: ‚Vol Spécial‘ und ‚Die Wiesenberger‘ gewinnen die Hauptpreise

Die Jury und die Direktorin: Micheline Calmy-Rey (Alt-Bundesrätin); Séverine Cornamusaz (Filmemacherin); Seraina Rohrer (Direktorin); Charles Lewinsky (Schriftsteller)

Keine Überraschung bei der Preisvergabe in Solothurn: Ich hätte meinen Winterschnauz verwettet darauf, dass die Jury und das Publikum sich so entscheiden werden. Manchmal ist es aber schon schön, recht zu behalten. Hier die offizielle Meldung: „SFT12: ‚Vol Spécial‘ und ‚Die Wiesenberger‘ gewinnen die Hauptpreise“ weiterlesen

Prix Pathé für Brigitte Häring

Brigitte Häring am Filmfestival in Locarno

Brigitte Häring am Filmfestival in Locarno

An der Pressekonferenz für die kommenden Solothurner Filmtage heute in Zürich wurden auch die beiden Preisträger für den diesjährigen Prix Pathé für Filmjournalismus bekanntgegeben. Es handelt sich um den Bündner Kollegen Flurin Fischer und um unsere Brigitte Häring! Ausgezeichnet wird Brigitte für ihre letztjährige Reflexe-Sendung zu Mit dem Bauch durch die Wand und Roman d’ados: Filmischer Einblick ins Teenie-Dasein. Hier die Begründung der Jury: „Prix Pathé für Brigitte Häring“ weiterlesen

Locarno 11: Die Preise

Milagros Mumenthaler mit ihrem Goldenen Leoparden ©Festival/Pedrazzini
Milagros Mumenthaler mit ihrem Goldenen Leoparden ©Festival/Pedrazzini

Die Juries haben entschieden, die Katzen sind verteilt:

Internationaler Wettbewerb

Pardo d’oro:
ABRIR PUERTAS Y VENTANAS (Back to Stay)
von Milagros Mumenthaler, Argentinien/Schweiz

Pardo d’oro speciale della giuria
Shinji Aoyama für den Film TOKYO KOEN und sein bemerkenswertes Filmschaffen

Spezialpreis der Jury:
HASHOTER (Policeman) von Nadav Lapid, Israel „Locarno 11: Die Preise“ weiterlesen

Cannes 11: Palmarès

Kirsten Dunst als Justine in Lars von Triers 'Melancholia'
Kirsten Dunst als Justine in Lars von Triers ‚Melancholia‘ (Screenshot)

Für einmal hat am Filmfestival von Cannes derjenige Film die goldene Palme gewonnen, mit dem eigentlich alle gerechnet hatten. The Tree of Life des Amerikaners Terrence Malick erzählt anhand von überwältigenden Naturbildern und Szenen aus einem Familienleben vom Kampf zwischen darwinistischer Natur und göttlicher Gnade, in den Augen der Söhne verkörpert von Vater und Mutter. Bei seiner Premiere letzte Woche hat der Film die Kritiker gespalten. Als grossartiges Kunstwerk und überwältigendes Gebet haben ihn die einen erlebt, während andere, wie ich, von Bombast oder gar Kitsch geredet haben. Terrence Malick, der notorisch scheue Regisseur, der keine Interviews gibt und nicht öffentlich auftritt, ist der Preisverleihung denn auch dieses Mal ferngeblieben und hat damit seinen Ruf eines erleuchteten Eremiten des amerikanischen Kinos wohl noch weiter gefestigt.

Der andere grosse Abwesende des Abends war der Däne Lars von Trier, der vom Festival zur Strafe für seine konfusen Nazi-Bemerkungen letzte Woche zur Persona non Grata erklärt worden war. Kirsten Dunst, die Hauptdarstellerin seines Filmes Melancholia durfte allerdings trotzdem den Preis für die Beste Darstellerin entgegen nehmen, wie schon vor zwei Jahren Charlotte Gainsbourg für ihre Rolle in von Triers Antichrist, oder vor elf Jahren die isländische Sängerin Björk in von Triers Dancer in the Dark. Damit dürfte von Trier seinem momentan etwas ramponierten Ruf zum Trotz auch weiterhin keine Probleme haben, weibliche Stars für seine Projekte zu gewinnen.

Die restlichen Preise mit Direktlinks zu meinen Kurzbesprechungen nach dem Sprung:

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