Filme reagieren auf ihre Umgebung, das ist eine klassische Festivalerkenntnis. Am Filmfestival von Locarno, letzten Sommer im August, konnten sich die Schweizer Dokumentarfilmer Norbert Wiedmer und Peter Guyer anlässlich der Uraufführung von Sounds & Silence feiern lassen. An der Viennale vor einer Woche wurde die Vorführung zu einem kleinen Triumph – nicht zuletzt dank der der Anwesenheit etlicher Musiker aus dem Film rund um den renommierten Produzenten Manfred Eicher. Hier in Duisburg heute morgen gab es neben der Begeisterung aber auch kritische Stimmen – und gerade dies spricht paradoxerweise wieder für den Film: Die Duisburger Filmwoche, bekannt, beliebt und berüchtigt für ihre Diskussionskultur und die ideologischen Grabenkämpfe im Publikum ist in den letzten Jahren zahmer geworden. Das heisst: Das Publikum ist jünger und zahmer geworden, Ideologie, politische Grundsätze, theoretische Vorgaben sind ihm zunehmend fremd geworden, und insofern waren die Diskussionen in diesem Jahr (wie immer in den wunderbaren Protokollen nachzulesen) weitgehend einem Konsens verpflichtet. Anders bei Sounds and Silence:
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