Aber der Amerikaner Jim McKay hat da seinen eigenen Hintergrund. Und der Film, den er aus einer einzelnen Idee heraus geschaffen hat, funktioniert ganz gut.
Im Zentrum steht eine Gruppe mexikanischer Männer, die gemeinsam in einer überfüllten Wohnung in Brooklyn leben und sich gegenseitig unterstützen. Eine solidarische Gemeinschaft von Immigranten.
Für den Mannschaftskapitän José führt das zu grossen Problemen. Ohne ihn hat das Team keine Chance zu gewinnen. Aber sein Boss, ein Restaurantbetreiber, braucht ihn ausgerechnet an jenem Sonntag für eine private Geburtstagsparty im Lokal.
Der Film schildert gemächlich und ein wenig idealisierend den Alltag dieser Männergruppe und recht realistisch ihre Abhängigkeit von den Launen und Wünschen ihrer Arbeitgeber.
Die Art, wie nach einer Woche des Werweissens und Planens das Dilemma schliesslich gelöst wird, erinnert dann wieder an Paul Laverty und Ken Loach. Die Mitspieler bestellen sich José, der mit seinem Fahrrad als Auslieferer unterwegs ist, einfach mehrfach an den Spielfeldrand mit Essensbestellungen. So kann er immer wieder kurzfristig ins Spiel eingreifen.
Das klingt ein wenig nach Drehbuchgimmick und funktioniert auch auf der filmischen Ebene nur bedingt. Es gelingt McKay zwar durchaus, die Situation der illegalen Arbeiter realistisch zu zeigen, ohne Larmoyanz und vor allem, ohne den grossen sozialen Zeigefinger zu heben.
Aber gleichzeitig wirkt die Solidarität der Männer zu idealisiert, das Wetter ist meistens zu gut, die meisten Menschen zu gutmütig, um dem ganzen Film mehr als einen Anstrich von engagiertem Sozial-Aufklärungskino zu geben.
Entdecke mehr von Sennhausers Filmblog
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.