Integration macht Spass. Nicht unbedingt im realen Leben und wahrscheinlich noch viel weniger in Italien. Aber dieser Dokumentarfilm zum Leben und Denken der Chinesen in Europas grösstem Chinatown, dem von Mailand, der ist ein Vergnügen. Ein kluges, witziges, charmantes, einnehmendes Plädoyer, ein Film, der seinen Schalk schon im Titel trägt. Der „giallo“, das ist der Krimi, der Schundroman, Pulp Fiction in Italien, abgeleitet vom gelben Umschlag einer einst extrem populären billigen Krimireihe eines italienischen Verlagshauses. Wörtlich heisst Giallo a Milano natürlich „gelb in Mailand“, aber auch Krimi in Mailand. Und wie einen Krimi hat der Sinologe und Dokumentarfilmer Sergio Basso seinen Film strukturiert. 15 Elemente brauche ein guter Thriller verkündet der Film am Anfang, und dekliniert die dann durch, vom „jungen Verräter“ bis zur „singenden Puppe“ oder der Verfolgungsjagd.
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