VOLVERÉIS von Jonás Trueba

Vito Sanz und Itsaso Arana in ‚Volveréis‘ © Sister Distribution

Nach vierzehn gemeinsamen Jahren sind Ale (Itsaso Arana) und Álex (Vito Sanz) entschlossen, sich freundschaftlich zu trennen und das mit einer grossen Fete mit all ihren Freunden zu feiern. Die Idee dafür geht auf einen Spruch von Ales Vater zurück, der einmal verkündet haben soll, Paare sollten ihre Trennung feiern, nicht ihre Vereinigung. Die witzige, aber in der Praxis absurde Aussage wird als durchgehend wiederholte Erklärung nicht nur zum Running Gag des Films, sondern auch zum einzigen deklarierten Grund für die geplante Trennung.

Eigentlich müsste man aus der Idee einen Film machen, sagt Ale, die Filmemacherin. Und ihr Mann, der Schauspieler, pflichtet bei: « lo que me gusta es que parece una comedia » (Mir gefällt daran, dass das wirkt wie eine Komödie). Und schon sind wir mitten in einem wunderbar cinéphilen Meta-Drama.  „VOLVERÉIS von Jonás Trueba“ weiterlesen

BABYGIRL von Halina Reijn

«Got Milk?» – Nicole Kidman © Praesens

Kinky Sex steht allen zu, so lange alle Beteiligten damit einverstanden sind. Und das müsste eigentlich auch für kinky Kino gelten. Das ist aber nicht so, nicht zuletzt darum, weil Exploitation Cinema vom Voyeurismus lebt und seine kinky Kicks darauf beruhen, heimlichen Voyeurismus zu bedienen.

Und doch ist es wohltuend, die übersteigerte Begeisterung (und Ablehnung) zu erleben, die sich vor allem in den USA über Nicole Kidmans Frauenermächtigungsausflug in den selbstbestimmten Masochismus einer sexuellen Beziehung mit doppeltem Machtgefälle ergeben hat. „BABYGIRL von Halina Reijn“ weiterlesen