Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Il traditore von Marco Bellocchio. Der italienische Altmeister kombiniert eindrücklich das Kino-Mafia-Epos mit der neueren Dokufiktion mit diesem Leinwandmonster über Italiens «Pentito»-Mafiaprozesse der 1980er und 90er.
- Little Women von Greta Gerwig. Die Filmemacherin schafft das Wunder, der geliebten Vorlage sehr treu zu bleiben und ein feministisches Feuerwerk zu zünden. Schwelgerisch und souverän zugleich.
- Platzspitzbaby von Pierre Monnard. Die Zürcher Geschichte der Emanzipation einer starken Tochter von ihrer Junkie-Mutter weckt Emotionen, ohne zu gängeln, die Darstellerinnen sind umwerfend.
- 1917 von Sam Mendes. Zwei Soldaten im ersten Weltkrieg zwischen den Schützengräben. Atem- und pausenlos wie am Stück gefilmt, virtuos, berührend und deutlich menschlicher als ähnliche Versuche.
- Parasite von Bong Joon Ho. Die Kellerfamilie schleicht sich ein bei den Villenbesitzern. Eine immer wieder neu überraschende Sozial-Parabel, die gekonnt alle Genre-Grenzen verwischt. Hinterhältig unterhaltsam und nach vierfachem Oscargewinn wieder im Kino.
Und im Filmpodcast morgen: J’accuse, Moskau einfach, La Gomera, Oscars?