Die Unverpassbaren, Woche 20 – 2022

‚6 días en Barcelona‘: Valero Escolar, Mohamed Mellali, Pep Sarrà © Xenix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. 6 Días en Barcelona (Sis dies corrents) von Neus Ballús. Klempner an der Arbeit, in fremden Wohnungen. Ein Wimmelbild der Indiskretion, ein charmanter, liebevoller und immer leise komischer Film, ein grosses Vergnügen
  2. Für immer Sonntag von Steven Vit. Papa wird pensioniert. Die filmische Therapie eines Sohnes mit seinen Eltern fühlt sich an, als ob wir alle damit etwas weiter gekommen wären in unserem Leben: Das ist der Triumph und das Glück dieses Films.
  3. Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush von Andreas Dresen. Eine deutsch-türkische Mutter kämpft um ihren Sohn, der im Guantanamo-Gefangenenlager festgehalten wird. Ein euphorisierender Film: Weil er nicht von der Kraft des Bösen, sondern von der Kraft des Guten erzählt.
  4. My Sunny Maad von Michaela Pavlátová. Die Hochs und Tiefs einer Mitteleuropäerin, die ihrem Geliebten nach Afghanistan folgt. Komik und Tragik des Kulturschocks werden mit den Mitteln der Animation so elegant wie effizient verdichtet.
  5. Wet Sand von Elene Naveriani. Eine Kampfansage gegen Homophobie, zugleich eine melancholische Mär über eine nicht offen ausgelebte Liebe. Und die verlassene Strandbar am Schwarzen Meer ist womöglich die schönste Filmkulisse des Jahres.
  • Und im Filmpodcast morgen: L‘ art du silence, 6 Días en Barcelona, Filmfestival Cannes.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.