Krieg und Neurosen –
TV-Runde zum Schweizer Filmpreis

Ein starker Jahrgang: Je fünf Schweizer Spiel- und Dokumentarfilme sind für den diesjährigen Filmpreis nominiert. Alle beschäftigen sich mit brisanten gesellschaftlichen Themen. Was macht die Filme sehenswert? Darüber diskutieren die Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Filmjournalist Michael Sennhauser (SRF) und Filmwissenschaftler Christian Jungen («NZZ am Sonntag») mit Monika Schärer. Die Auswahl der nominierten Filme zeigt, Schweizer Filmautorinnen und -autoren haben keine Berührungsängste mit heiklen Themen. Stina Werenfels ergründet in Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern das Recht von geistig behinderten Jugendlichen auf eine eigene Sexualität. Simon Jaquemets Erstling Chrieg erzählt auf filmisch radikale Weise, wie die Wut im Bauch von Jugendlichen in Gewalt umschlägt. Auch im Dokumentarfilm dominiert der schonungslose Blick auf politische und persönliche Welten. Marcel Gisler seziert die schwierigen Familienverhältnisse des schillernden Electroboy, und Samir erzählt die Geschichte seiner irakischen Familie als weltumspannendes 3D-Epos.

(SRF 1, Sternstunde Kunst, 8. März 2015, 23.25 Uhr)

2 Antworten auf „Krieg und Neurosen –
TV-Runde zum Schweizer Filmpreis“

  1. Huch, eine Kinosendung mit Tiefgang im Schweizer Fernsehen? Mit dem Filmkritiker des Vertrauens? Hätte ich glatt verpasst, wenn ich nicht hier abonniert wäre.

    Auch wenn ich es sowieso getan hätte, diese Stunde macht nochmals mehr Lust, sich gleich alle vier besprochenen Filme anzusehen. Danke.

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